
Aktuelle Lage am Immobilienmarkt in Österreich
Der österreichische Immobilienmarkt erlebt derzeit eine markante Trendwende: Die Kombination von stark gestiegenen Zinsen, Baupreisen auf Höchstniveau, hoher Inflation und schwierigeren Bedingungen bei Baugenehmigungsverfahren, sowie Mangel an geeigneten Grundstücken sorgt dafür, dass in den kommenden Jahren weniger Neubauprojekte auf den Markt kommen werden.
Was bedeuten die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt für Käufer, Verkäufer und Eigentümer?
Viele Eigentümer, Kaufinteressenten und auch Verkäufer sind verunsichert und fragen sich: "Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Immobiliengeschäfte?" Wenn Sie darüber nachdenken eine Immobilie zu erwerben oder eine Immobilie verkaufen möchten, ist es wichtig die Fakten zu kennen und sich dann nach Abwägung aller Vor- und Nachteile zu entscheiden:
Inflation:
Die Inflationsrate ist die Entwicklung der Verbraucherpreise in einem gewissen Zeitraum. Diese war in den letzten 20 Jahren konstant zwischen 0 und 3%. Seit Ende 2021 stieg die Inflationsrate stetig und war im Jänner 2023 auf 11,2 %, mit August 2023 liegt sie bei 7,5 %. Das heißt die Verbraucherpreise stiegen um 7,5 % gegenüber dem Vorjahresmonat. (Quelle: Statistik Austria)
Hintergründe: Die Hintergründe für die Inflation sind mannigfaltig: die Nachwirkungen der Pandemie aufgrund von Lieferkettenunterbrechungen, steigende Energie- und Rohstoffkosten, sowie der andauernde Ukrainekrieg, der eine Normalisierung der Preise verhindert, sind einige wesentliche Faktoren der hohen Inflation.
Zinserhöhung:
Um der Inflation vorzubeugen, bzw. diese abzuschwächen, hat die EZB die Leitzinsen seit Juli 2022 bis September 2023 - 10 x in Folge erhöht.
Was bedeutet das? Es bedeutet im Wesentlichen, dass aufgrund der Zinserhöhung Kredite teurer werden
Bestehende Kredite: sofern Kredite nicht mit Fixzinssatz finanziert wurden, erhöhten sich die Zinsen konkret von 0 auf derzeit 4,5 % und viele Wohnungskäufer oder Häuslbauer mit variablem Zinssatz stehen vor der Situation, dass die Kreditrückführung inkl. Zinsen und ein Vielfaches vom ursprünglich geplanten Budget ausmachen. Tipp: verhandeln Sie mit Ihrer finanzierenden Bank: Möglichkeiten sind längere Laufzeiten, Ballonfinanzierungen oder Switchen Sie auf einen Fixzinssatz.
Neue Kredite: Kosten für neue Kredite, egal ob fix oder variabel, verteuern sich.
Kreditvergaberichtlinien: bei der Wohnraumschaffung ist es für viele Menschen schwierig geworden überhaut einen Kredit zu bekommen. Aufgrund der KIM-Verordnung darf die Kreditrate 40 % des Nettoeinkommens nicht übersteigen und es muss Eigenkapital von mindestens 20 % vorhanden sein.
Das Ende des Wohnbaubooms ist in Sicht
Die Baukosten sind aufgrund von Lieferengpässen während der Coronakrise extrem angestiegen, teilweise um 50 % z.B. bei Eisen und Stahl. Nun scheint sich eine Entspannung abzuzeichnen, ob diese in den Baukosten bei bestehenden Verträgen berücksichtigt werden kann und an die Käufer weitergeben werden kann, bleibt fraglich.
Aussichten: Prognosen sind schwierig und auch die Expertenmeinungen gehen auseinander, vor allem, weil sich regional unterschiedliche Entwicklungen abzeichnen. Im ersten Halbjahr 2023 sind Immobilientransaktionen österreichweit um 25 % zurückgegangen. Gebrauchte Immobilien aus dem Sekundärmarkt sind wesentlich schwieriger zu verkaufen, als Neubauprojekte, welche dem heutige Stand der Technik entsprechen. Bei Einfamilien- Reihen- Doppelhäusern sind die Käufer großteils weggefallen, weil sie einfach keine Finanzierung mehr bekommen, oder das Risiko nicht eingehen wollen.
In Wien ist die Anzahl der Baugenehmigungen gegenüber dem Vorjahr und 2021 extrem zurückgegangen. Viele Bauträger bauen aufgrund der hohen Zinsen- und Baukosten gar nicht und warten ab. Auch der geförderte Wohnbau stockt. Gleichzeitig wird aber dringend neuer Wohnraum benötigt. Während 2022 und 2023 jeweils rund 16.000 Wohneinheiten auf den Markt gekommen sind, rechnen die Expertinnen für 2024 mit rund 12.000 und für 2025 mit nur 7500 fertiggestellten Wohnungen. Ausgangspunkt für diese Schätzungen ist die Anzahl der Baubewilligungen, die seit 2019 stetig rückläufig ist.
Der Bevölkerungszuwachs 2022 betrug lt. Statistik Austria rund 50.800 Personen oder +2,6 %. Anfang 2023 lebten 1,98 Mio. Menschen in Wien. Die 2 Millionenmarke wird bald geknackt. WO WERDEN DIE MENSCHEN IN ZUKUNFT WOHNEN?
SIE MÖCHTEN EINE IMMOBILIE VERKAUFEN – WAS MUSS BEACHTET WERDEN?
Entgegen den Trends der letzten Jahre, hat sich der Markt vom Verkäufer- zum Käufermarkt entwickelt. Die Preise für gebrauchte Immobilien fallen und Immobilientranskationen dauern länger, weil das Angebot die Nachfrage übersteigt. Ebenso ist die richtige Einschätzung des Immobilienwerts bei geänderter Marktlage von größter Bedeutung. Profiwissen ist gefragt. Sie brauchen einen Experten an Ihrer Seite? Vertrauen Sie bei geplanten Immobilienverkäufen auf die Expertise von erfahrenen Immobilienspezialisten. Unser Team blickt auf 30 Jahre Erfahrung im Immobilienbereich zurück und berät Sie diskret und unverbindlich Vereinbaren Sie einen Termin unter +43 890 59 20 oder office@tomkrauss.at
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